Niederschlagsarten
Als Niederschlag wird Wasser bezeichnet, das - inklusive aller Verunreinigungen - aus Wolken, Nebel, Dunst oder wasserdampfhaltiger Luft stammt und infolge der Schwerkraft in flüssiger Form (Regen) oder fester Form (Graupel, Hagel, Schnee) aus den Wolken gen Erde fällt oder sich durch Kondensation (Tau) oder auch Resublimation (Reif) an diversen Objekten absetzt.
| Niederschlagsart | Art | Endzustand | Beschreibung |
|---|---|---|---|
| Sprühregen | fallend | flüssig | Wasser in Tropfenform. Eine Sonderform des Regens. Wird auch als Nieselregen bezeichnet. Ist ein gleichmäßiger Niederschlag, der aus sehr feinen, kleinsten sowie dicht verteilten Tröpfchen besteht. Diese haben einen Durchmesser zwischen 0.1 und 0.5 mm und eine geringe Fallgeschwindigkeit zwischen 0.25 - 2 m/s. |
| Regen | fallend | flüssig | Wasser in Tropfenform. Regen ist die häufigste Form flüssigen Niederschlags aus Wolken. Regen besteht aus flüssigen Wasserteilchen, die nach Kondensation von Wasserdampf infolge der Schwerkraft auf die Erde fallen. Regentropfen habeneinen Durchmesser zwischen 0.5 bis 5.0 mm aufweisen und sich mit einer Fallgeschwindigkeit zwischen 2.0 und 9.0 m/s gen Erde bewegen. |
| Nebelnässen | fallend | flüssig | Die Nebelnässe ist eine Niederschlagsform. Im Nebel befinden sich unterschiedlich große Tröpfchen. Die größeren Tröpfchen sinken schneller als die kleinen. Wenn ein größeres Tröpfchen auf ein kleines trifft, wird daraus ein noch größeres. Dieses neue Tröpfchen beschleunigt auf die Endgeschwindigkeit seiner Größe. Auf den Boden treffen daher größere Tröpfchen auf, als es der Verteilung in der Höhe entspricht. Die Niederschlagsmenge ist mit bis zu 0,12 l/m² je Stunde sehr gering. |
| Schnee | fallend | fest | Schnee besteht aus einzelnen oder aneinanderhaftenden feinen Eiskristallen. Darüber hinaus ist er die häufigste Form des festen Niederschlags. Der einzelne Schneestern hat einen Durchmesser zwischen 1 bis 5 mm, wobei Schneeflocken eine Größe zwischen 1 bis 3 cm erreichen können. Da diese Eiskristalle auf ihrem Weg zur Erde verschieden temperierte Luftschichten passieren, die ihre Form bestimmen, gleicht kein Eiskristall dem anderen. |
| Graupel | fallend | fest | Graupel ist eine Form von Niederschlag, bei dem Schneekristalle durch angefrorene Wassertröpfchen zu kleinen, bis zu 5 mm großen Kügelchen verklumpt werden. Bei Aggregaten von unter einem Millimeter spricht man auch von Griesel. Außerdem wird zwischen Reifgraupel und Frostgraupel unterschieden. Graupel fällt vornehmlich im Winter. |
| Hagel | fallend | fest | Hagel ist eine Niederschlagsart, der aus undurchsichtigen und durchsichtigen Eiskugeln und Eistücken (Eisklumpen) besteht. Zumeist beträgt der Durchmesser zwischen 5 und 50 mm, wenngleich auch Hagelkörner von über 10 cm möglich sind. Hagel tritt vor allem in warmen Gegenden und Jahreszeiten auf. Unter einem Durchmesser von 0.5 Zentimetern spricht man von Graupel. |
| Polarschnee | fallend | fest | Niederschlagsart, bei der sich aus dem Wasserdampf der bodennahen Luftschichten schlagartig kleine Eisnadeln bilden (Resublimation) und zu Boden fallen. Der Himmel kann hierbei völlig wolkenlos sein. |
| Tau | abgesetzt | flüssig | Bei Tau handelt es sich um Wasserdampf, der an bodennahen Objekten zu sehr feinen Wassertröpfchen kondensiert. Durch die Abkühlung der Luft unter den Taupunkt kondensiert der Wasserdampf der Luft. Demnach handelt es sich bei Tau um eine beschlagende Niederschlagsart aus flüssigem Wasser. |
| Reif | abgesetzt | fest | Mit Reif bezeichnet man Eisablagerungen, die sich durch Resublimation von Wasserdampf zu Eis in der Nähe des Erdbodens und an erhabenen Gegenständen bilden. Reif ist ein kristalliner, beinahe schneeartiger Belag und bildet sich auf wärmeabstrahlenden Flächen mit geringer Wärmeleitung, sobald der Taupunkt auf diesen Flächen unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegt. |
Hinweis: In verschiedenen Quellen sowie im Internet kursieren verschiedene Einteilungen und Übersichten der Niederschlagsarten. Die obige Einteilung ist allerdings eine der üblichsten und benennt Sonderformen nur, wenn sie sich tatsächlich unterscheiden, wie etwa Sprühregen und Regen. Darüber hinaus wird mitunter viel stärker differenziert, um beispielsweise Eisregen von Regen abzugrenzen - unterm Strich handelt es sich allerdings beim Eisregen um eine Form des Regens, die keine Eigenschaften aufweist, die eine genauere Unterscheidung in einer Übersicht der Niederschlagsarten notwendig macht.