Die optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung oder im Haus hat einen sehr großen Einfluss auf das Wohlbefinden und kann sich – vor allem wenn sie zu niedrig ist – auf die Gesundheit auswirken. Eine zu hohe Feuchtigkeit kann wiederum die Bildung von Schimmel begünstigen. Vor allem im Keller ist es schwierig, eine ideale Feuchte zu habe. Gemeinhin gilt, dass im Keller eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 65% vorherrschen sollte. Diese Werte hängen aber stark von der Jahreszeit und dem jeweiligen Keller ab.
Feuchtigkeit und Kellerart
Einen großen Einfluss auf die relative Feuchtigkeit in den Kellerräumen hat die jeweilige Kellerart. Hierbei gilt es zu beachten, dass sich Kellerräume je nach Bauart unterscheiden können. Hierbei lassen sich grundsätzlich alte Kellergewölbe, Altbaukeller und Neubaukeller unterschieden.
- Gewölbekeller: Sind meist 100 Jahre und älter. Als solche Keller gebaut wurden, bestand der Untergrund vor allem aus gestampften Lehmboden, wobei als wasserabweisende Schicht nach außen lediglich eine verdichtete Lehmschicht dient. Folglich ist eine hohe Feuchtigkeit normal und war früher sogar beabsichtigt – hier lagerte man nämlich Lebensmittel und Getränke ein, die nicht verderben sollten. Dies kann durch eine hohe relative Feuchte gewährleistet werden, wobei diese in solchen Kellern in der Regel auch nicht schadet. Es handelt sich hierbei um typische Gemüse- und Weinkeller. Eine Trockenlegung solcher Gewölbe ist statisch in der Regel nicht möglich und meist auch nicht wünschenswert. Richtig lüften kann man aber natürlich trotzdem.
- Altbaukeller (1950-70): Im Gegensatz zum Gewölbekeller wurden diese Räume bereits seitlich abgedichtet. Allerdings fehlt eine Folie unter der Bodenplatte, sodass auch hier zumeist eine hohe Feuchtigkeit vorherrscht und die Kellerräume nicht mit richtigen Wohnräumen zu vergleichen sind.
- Neubaukeller (1970+): Seit den 1970er Jahren ist es üblich, Keller rundum abzudichten, weshalb teils auch „unterirdische Wohnräume“ oder ganze Kellerwohnungen entstanden, wobei auch Hobbyräume und Arbeitszimmer mitunter in den Keller verlegt werden. Werden Kellerräume zum Aufenthalt genutzt, ist eine relative Feuchtigkeit zwischen 40% und 60 % ideal.